Markklößchen sind wahrscheinlich des leckerste, was man aus einer guten Suppe löffeln kann. Leider findet man sie so selten… die richtig leckeren. Die gibt es nicht im Supermarkt zu kaufen, nein, die muss man selber machen. Und das ist ein bisschen mit Arbeit verbunden. Aber nur ein bisschen 😉 wichtig ist natürlich auch eine gute Rindfleischsuppe in der die Klößchen ihren Freischwimmer machen dürfen.
Dieses Gericht braucht Zeit. Also mache ich die Arbeit in Etappen. Das ganze beginnt am Vorabend. Ich löse das Mark aus den Knochen und stelle es in den Kühlschrank. Die Knochen gebe ich zusammen mit dem Suppenfleisch und den übrigen Suppenzutaten in den Slowcooker, stelle das ganze nach draußen auf die Terrasse. Die Suppe kann nun fröhlich vor sich hin köcheln. Mehr dazu findet ihr in meinem Basisrezept Brühe kochen. Jetzt aber erst einmal die
Zutaten:
- Pro Markknochen:
- 1 Ei
- 1/2 -1 trockenes Brötchen
- Glatte Petersilie
- Meersalz
- Muskatnuss frisch geriebenen
- 🌸 für die Suppe:
- Markknochen
- Suppenfleisch
- Suppengemüse (Möhre, Porree, Sellerie)
- Lorbeerblätter
- Piment
- Frischen Liebstöckel (Maggikraut) reichlich
- 1 El Apfelessig
- 🌸 Suppeneinlage:
- 1-2 Möhren
- Staudenselleri
- 1-2 Frühlinszwiebel (nur das Grün)
Zubereitung:
Zuerst die Eier aus dem Kühlschrank nehmen, die dürfen auf keinen Fall zu kalt sein, sonst gerinnt die Masse.
Das Knochenmark in einen kleinen Topf geben und bei sehr geringer Hitze sehr langsam auslassen. Knochenmark wird sehr heiß! Seid also geduldig, es verbrennt euch sonst. In der Zwischenzeit die Brötchen zu Paniermehl reiben. Die Petersilie sehr fein hacken. Salz und Muskatnuss mahlen. Das Gemüse für die Suppeeneinlage sehr fein schneiden. Wenn das Knochenmark ausgelassen ist durch ein feines Sieb abgießen und auf Körpertemperatur abkühlen. Ich gebe es dafür in die KitchenAid und schlage es so lange bis es die richtige Temperatur hat. Die richtige Temperatur hat das Mark wenn es ungefähr 35 – 40 Grad hat. Ist es zu warm, gerinnen die Eier, ist es zu kalt gerinnt das Mark. Mach einfach den Fingertest: Finger rein, fühlt sich warm an? Noch zu warm… fühlt sich gut an? Gut! Jetzt nacheinander die Eier zugeben. Es entsteht ein cremiger Teig.
Jetzt muss es schnell gehen, bevor die Masse gerinnt. Gewürze zugeben und das Brötchenmehl dazugeben. So lange bis ein weicher Teig entstanden ist. Er darf nicht zu fest werden! Sonst wird er trocken und die Klößchen zerfallen. Den Teig lasse ich jetzt ein paar Minuten ruhen, bevor ich mit angefeuchteten Händen viele kleine Klöße forme.
Die Klößchen mit einem Tuch abdecken und ruhen lassen.
Fleisch und Knochen aus der Brühe fischen, die Brühe durch ein Sieb G
gießen. Die Brühe ist sehr konzentriert. Deshalb nehme ich für die Suppe nur einen Teil (ca. Die Hälfte) und Fülle mit der gleichen Menge Wasser auf. Die Suppe einmal aufkochen und die Temperatur reduzieren. Jetzt die Gemüseeinlage und die Klöschen dazugeben und bei geringer Hitze ziehen lassen. Nicht mehr kochen! Die Suppe darf sich nur ganz leicht bewegen. Das Suppenfleisch von Knochen und fett lösen und kleinschneiden. Ebenfalls in die Suppe geben. Mit Meersalz und frisch gemahlenen weisem Pfeffer abschmecken. Salz mehr als ihr sonst gewohnt seid, da bis jetzt noch kein Salz drin ist und auch die Fertigprodukte fehlen…. mit ihren Geschmacksverderbern… Nach 20 Minuten könnt ihr den Herd abstellen. Die Suppe ist fertig. Jetzt noch ein bisschen Petersilie dazu. Die Schlange der gierigen Suppenkasper, die sich gebildet hat kann jetzt die Suppe auslöffeln!
Ich habe in dieser Runde 9 Markknochen 9 Eier 9 Brötchen… zu 122 Klöschen verarbeitet. 50 sind direkt in der Suppe gelandet und haben leider den Sonnenaufgang nicht erlebt… den Rest habe ich eingefroren für den spontanen Makklöschen-Fressflash! Die restliche Brühe habe ich eingekocht in 6 Portionen… irgendwo müssen die Klöschen ja rein!
Lasst es euch schmecken 😋